Kurzzeittherapie
Viele Menschen sind Meister darin, sich selber das Leben schwer zu machen und die entstandenen Probleme aufrechtzuerhalten. Häufig ist die zwischenmenschliche Kommunikation und Interaktion gestört. Der Ansatz der lösungsfokussierten Kurztherapie befasst sich mit der Verdeutlichung der positiven Unterschiede zum unerwünschten Status quo. Die Frage ist: „was funktioniert?“ und nicht, „wie ist das Problem entstanden?“. Wenn erst einmal erkannt und definiert werden konnte wo die Stärken, Fähigkeiten und Möglichkeiten des Klienten liegen, kann man durch das „Mehr von dem was funktioniert“, in vergleichsweise recht kurzer Zeit gute Lösungsstrategien erarbeiten.
Zusammengefasst basiert die Lösungsfokussierte Kurzzeittherapie auf folgenden Grundprinzipien und Merksätzen:
Die drei Grundprinzipien der Lösungsfokussierung:
„Repariere nicht, was nicht kaputt ist!“
„Finde heraus, was gut funktioniert und passt - und tu mehr davon!“
„Wenn etwas trotz vieler Anstrengungen nicht gut genug funktioniert und passt - dann höre damit auf und versuche etwas anderes!“
Die sechs Merksätze zur lösungsfokussierten "Einfachheit" ("Simplicity"):
1. Lösungen statt Probleme: „Nicht das Problemverständnis vertiefen, sondern erkunden, wie es ist, wenn es besser ist“.
2. Interaktion statt isolierter Individualität: „Unser Verhalten entwickelt sich in der Interaktion mit anderen. In der lösungsfokussierten Arbeit wird nicht über Meinungen, Glaubenssätze oder Werte diskutiert, sondern über beobachtbares Handeln“.
3. Beachte und nutze das, was da ist - nicht das Fehlende: „Nicht die Lücke zwischen 'Ist' und 'Soll' ermitteln, sondern das, was - wenn auch nur selten - heute bereits etwas besser ist“.
4. Die Chancen im Gestern, Heute und Morgen sehen: „Chancen in der Zukunft und im Heute zu überlegen, ist ein vertrauter Gedanke. Eher unüblich ist es, auch im 'Gestern' bewusst das zu erkunden, was sich früher bereits als Chance zeigte - um auch das zu nutzen“.
5. Einfache Sprache: „Statt langer, komplizierter, abstrakter und beeindruckend klingender Worte einfache Alltagsworte benutzen“.
6. Jede Situation als speziell sehen - keine schlecht passende allgemeine Theorie darüber stülpen: „Offen und neugierig sich jedes Mal von neuem positiv überraschen lassen“.
Na dann mal los!
Nicht die Dinge an sich sind es
die uns beunruhigen,
sondern unsere Vorstellungen von den Dingen
(Epiktet 50 - ca. 130 n. Chr.)